SETG-Holzhackschnitzeizug zwischen Nördlingen und Wilburgstetten ersetzt 90 LKW´s
Doppeltraktion mit zwei Loks der Baureihe GT 1700 am 27.01.2022
Die SETG-Leerzüge verlassen Donauwörth normalerweise derzeit gegen 5 Uhr auf die eingleisige Strecke nach Nördlingen, da in dieser Zeit noch kein Taktverkehr des "Fugger-Express" herrscht. Gibt es Verzögerungen bezüglich der Abfahrt in Donauwörth, so hat der planmäßige Reisezugverkehr Vorrang. Der noch unbeladene Güterzug steht dann in Donauwörth und die Abfahrt wird in eine Fahrplanlücke des Reisezugverkehrs verlegt. Da kleinere Unterwegsbahnhöfe zu kurze Ausweich- bzw. Überholgleise haben, muss dies im Fahrplan des Güterzugs ebenfalls berücksichtigt werden. So fuhr am 27. Januar der SETG-Güterzug erst nach 9 Uhr durch Nördlingen um auf die MEBG-Strecke nach Wilburgstetten zu gelangen.
Am BÜ bei km21,1 an der Ortseinfahrt des Wilburgstettener Ortsteils Greiselbach.
Dieser Bahnübergang wurde im Zusammenhang mit dem Neubau der Bundesstraße 25 als technisch gesicherter BÜ mit Halbschranken und Rotlichtanlage versehen. Hier existierte vor dem Bau der Umgehungsstraße lediglich ein Feldweg, welcher mit Andreaskreuzen gesichert war.
Beim Neubau von Bahnübergängen muss, wie in diesem Fall, ein Sicherheitsabstand zwischen Straßeneinmündung und Bahnübergang eingehalten werden, damit längere Straßenfahrzeuge bei einem Stau nicht in den Gleisbereich ragen. Bei älteren Bahnübergängen wurde eine Geschwindigkeitsreduzierung für den Zugverkehr im sog. Buchfahrplan des Triebfahrzeugführers vermerkt und Geschwindigkeitstafeln aufgestellt. Je nach Sicht 10 km/h oder 20 km/h.
Der Zug ist an der Werkseinfahrt von Rettenmeier in Wilburgstetten angelangt und wird in zwei Zugteile geteilt. Der zweite Teil bleibt vor dem Werkstor stehen bis der erste Teil beladen ist.
Mit großen Gabelstaplern werden die leeren Container von den Waggons abgehoben und sofort mit Holzhackschnitzel befüllt und anschließend gleich danach wieder auf die Waggons gehoben. Der Eisenbahn-Wagenmeister kontrolliert anschließend die die Sicherheit des Zuges.
Nach dieser Überprüfung macht sich der beladene Zug auf die Rückfahrt. Falls die Strecke von Nördlingen bis Donauwörth noch durch andere Züge belegt ist, muss der Güterzug vor der Einfahrt in Nördlingen warten, bis der Nördlinger Fahrdienstleiter Grünes Licht erteilt.
Zum Video: das nachfolgende Bild anklicken!
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