Das Dinkelsbühler Bahngelände aus dem Bildarchiv von Hans Eisenhauer
Teil 3: Züge zur Landesgartenschau und Museumsbahn
Im Jahr 1988 fand in Dinkelsbühl die Bayerische Landesgartenschau statt. Aus diesem Anlass herrschte reger Zugbetrieb, obwohl bereits 1985 der planmäßige Reisezugverkehr eingestellt wurde. Insgesamt 102 (i. W. einhundertundzwei) Sonderzüge liefen 1988 den Dinkelsbühler Bahnhof an. Neben dem ehemaligen TEE der Baureihe 601 kamen viele Züge, bespannt mit Dieselloks der Baureihe 218, aber auch Triebwagen der damals noch neuen Baureihe 628 steuerten Dinkelsbühl an.
Reger Verkehr herrschte zu Landesgartenschau auch am Bahnhofsvorplatz
Hans Eisenhauer neben einem Sonderzug mit dem die Gartenbauvereine des Landkreises Traunstein noch Dinkelsbühl angereist waren.
Hans Eisenhauer hat dann den Sonderzug nochmals von der Rampe bei den Freiladegleisen aus fotografiert. Im Vordergrund abgestellte Güterwagen auf dem Gleis zur Güterhalle.
Im Herbst 1988 verunglückte der dreiteilige Schienenbus des Bayerischen Eisenbahnmuseum bei Minderoffingen, weshalb die V 36 mit Schnellzugwagen oder mit Dreiachsern zum Einsatz nach Dinkelsbühl kam. Hans Eisenhauer fotografierte die V 36 mit ihrem Zug am Bahnübergang südlich von Wilburgstetten.
Die V 36 am Bahnsteig in Dinkelsbühl
Als Ersatz für den verunfallten dreiteiligen Schienenbus setzte man 1990 einen VT 98 im Museumsbahnbetrieb ein. Um die Sitzplatzkapazitäten zu erhöhen, führte der Schienenbus verschiedene Personenwagen mit.
Auf dem folgenden Bild: Der Vt98 abfahrbereit mit seinen beiden Dreiachser-Personenzugwagen
Im Hintergrund abgestellte Waggons mit Holzhackschnitzeln der Firma Rettenmeier, Wilburgstetten.
Auf Gleis 2 dreiachsige Umbauwagen
Ein andermal hatte der Schienenbus auch einen alten Abteilwagen 3. Klasse dabei.
Nach dem Unfall des dreiteiligen Triebwagens bei Minderoffingen hatte sich das Bayerische Eisenbahnmuseum zeitweise eine zweiteilige Schienenbusgarnitur ausgeliehen.
Inzwischen verfügte das Bayerische Eisenbahnmuseum über eine ölgefeuerte Dampflok und so kam im Sommer 1991 die 50 0072 nach Dinkelsbühl, da das Befahren der Strecke entlang des Holzbetriebes Rettenmeier mit kohlegefeuerten Loks aus Brandschutzgründen nicht gestattet war.
Die Bahnanlagen waren zu diesem Zeitpunkt schon stark zurück gebaut, aber das Umfeld noch in sauberem Zustand.
Die Wasserkräne, welche die Dampfloks früher mit Wasser versorgten, waren schon längst abgebaut. Die unterirdische Infrastruktur aber noch vorhanden und so konnte mit einem dicken Schlauch die 50 0072 mit Nachschub versorgt werden.
Dampfloks waren damals schon eine Seltenheit auf deutschen Schienen und so herrschte reges Interesse wenn man eine Dampflok zu Gesicht bekam.
Die 50 0072 wurde von ihrem Zug aus Nördlingen abgekuppelt und setzt nun über Gleis 2 für die Rückfahrt nach Nördlingen um.
Die 50 0072 auf Gleis 2 beim Umsetzen
Die 50 0072 rangiert 1991 im südlichen Bahnhofsbereich. Im Vordergrund liegt Bretterabfall, welcher hier des Öfteren verladen wurde und auch das Lademaß ist noch vorhanden.
Im Führerstand der 50 0072
Hans Eisenhauer wohnte früher in Segringen, verlegte dann seinen Wohnsitz nach Düsseldorf. Aber Dinkelsbühl hat er nie vergessen, deshalb kommt er immer wieder mal in diese Stadt. Er hat nicht nur Bilder von der Eisenbahn in Dinkelsbühl gemacht, sondern auch Hunderte von Bildern, wie sich die Stadt in den letzten 35 Jahren entwickelt und verändert hat. Seine Bilder haben einmaligen dokumentarischen Wert. Herzlichen Dank lieber Hans für die Bereitstellung dieser Bilder auf meiner Internetseite.
Und noch etwas: Das Autokennzeichen von Hans Eisenhauer!
Das war schon der Hammer - noch vor der Zeit von OB Hammer: .
....und mit der damaligen Postleitzahl!
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