Die 52 8168-8 auf der Romantischen Schiene im Juni 2008
52 8168 (ex DRG/DR 52 3574, ex DR 52 8168-8)
Die 52 8168 wurde als Kriegslokomotive konzipiert. Diese Kriegslokomotiven entstanden als Abkömmlinge der Baureihe 50. Die ersten sogenannten Übergangskriegslokomotiven erschienen 1942 auf den deutschen Schienen. Um eine schnelle Fertigung und auch Reparatur von Lokomotiven zu erreichen, versuchte man viele Bauteile zu vereinfachen. So hatten die ÜK nur ein Seitenfenster und die vorderen Laufräder waren nicht als Speichenräder sondern als Scheibenräder vorhanden. Zudem waren die Kriegslokomotiven vielfach mit einem Wannentender unterwegs, da diese schneller produziert werden konnten als die Kastentender. Geplant war der Bau von ca. 14000 Krieglokomotiven, gebaut wurden allerdings nur etwa 7000. Die genaue Zahl ist jedoch nicht bekannt.
Nach Kriegsende blieb ein Teil diese Lokomotiven in der DDR bei der Deutschen Reichsbahn DR
Analog zur Baureihe 50.35 erhielten auch Loks der Baureihe 52 die sogenannten Rekokessel, um alte, verschlissene Kessel zu ersetzen und die Loks zu modernisieren bzw. die weitere Verwendung zu sichern. Außerdem wurden auch Achslagerstellkeile nachgerüstet. Um den freien Tausch der Rekokessel zu ermöglichen, wurden die Anpassungsarbeiten an den Rahmen der Loks vorgenommen. 200 Lokomotiven wurden auf diese Weise umgebaut und als 52.80 bezeichnet. Bis 1988 waren die Loks planmäßig bei der DR eingesetzt! Die Deutsche Bundesbahn hatte sich das Rauchen schon längst abgewöhnt.
Die 52 8168 wurde als 52 3574 ebenfalls bei Krauss-Maffei mit der Fabriknummer 16711 gebaut und am 16.09.1943 fertiggestellt. Die Endabnahme im RAW München- Freimann erfolgte aber erst am 18.10.43, weil vorher kein geeigneter Tender zur Verfügung stand. Erstes Heimat-Bw wurde Zeitz. Danach wanderte die Lok nach Falkenberg, Bitterfeld, Cottbus, Elsterwerda, Brandenburg, Roßlau, Staßfurt, Aschersleben und Stendal. Vom 01.07.1980 an wurde die Lok dem Bw Leipzig-Engelsdorf zugewiesen, wo sie dann am 25.12.1991 abgestellt wurde. Seit 1992 gehört die Maschine zum Bestand des BEM. Die Rekonstruktion mit der Neubekesselung wurde bei dieser Maschine 1963 durchgeführt.Technische Daten der 52:
Leistung: |
ca. 1650 PS |
Bauart: |
1'E h2 |
Gattung: |
G56.15 |
max. Geschwindigkeit: |
80 km/h |
Masse dienstbereit ohne Tender: |
89,7 t |
|
600 mm |
|
1400 mm |
|
8,4 cbm |
Kesseldruck: |
16 bar |
Länge über Puffer mit Tender: |
22.975 mm |
Kesseldruck: |
16 bar |
|
|
|
|
Quelle teilw.: Bayerisches Eisenbahnmuseum Nördlingen
Von Nördlingen nach Feuchtwangen zog die 52er den Zug, während die V 100 1365 am Zugschluss lief. Typisch für die sogenannte Kriegslok der Wannentender.
Der Chef der BayernBahn höchstpersönlich als Lokführer der 52er am Bahnübergang in Feuchtwangen.
Dieser Bahnübergang wurde durch den schweren LKW-Verkehr sehr stark in Mitleidenschaft gezogen und muss in Kürze repariert werden, da unvernünftige "Kapitäne der Landstraße" mit ihren 40-Tonnern ohne Reduzierung der Geschwindigkeit darüber donnern.
... und Max auf der V 100
Auf der Rückfahrt von Feuchtwangen nach Nördlingen die V 100 1365 an der Spitze des gut besetzten Zuges.
Die V 100 1365 ist jetzt nach der neuen Europanorm als 9280 1 211 365-2 D-BYB gekennzeichnet.
zurück zur Seite "Eine fast vergessene Eisenbahnstrecke - Dombühl/Dinkelsbühl/Nördlingen"1öffnen