Akku-Triebwagen lösen die Schienenbusse ab - die 2. Seite
Kurz vor Einstellung des planmäßigen Reisezugverkehrs fotografierte Julius Weber den Triebwagenzug beim Bahnübergang Georgenhof nördlich von Feuchtwangen
Ein 515er verlässt soeben den Bahnhof Feuchtwangen aus Gleis 1 in Richtung Dombühl
Akkutriebwagen auf Gleis 1 in Feuchtwangen 1985 ©Jörg Schäfer
Der N 6149 überquert am 25.7.1980 bei der Neumühle den Heiligenschlaggraben und wird gleich in den Bahnhof Schopfloch einfahren.
Ein Akkutriebwagen als N 6147 im Wörnitztal zwischen Lehengütingen und Schopfloch - Mai 1985 ©Jörg Schäfer
Die Ladestation in Nördlingen (Bilder mit freundlicher Unterstützung von Adolf Grimm + 19.3.2005, Schopfloch - siehe auch Bild ganz oben)
Im Jahr 1972 begann die große Zeit der Akku-Triebwagen in Nordschwaben und damit auch der von Nördlingen ausgehenden Strecke nach Dombühl. Zwei Ladeanlagen wurden in Nördlingen installiert, davon wiederum wurde eine später in Gunzenhausen aufgestellt; dadurch wurde man bei Einsatzplanung der Fahrzeuge variabler. 1974 gab es bei den beiden Nördlinger Anlagen immer wieder Störungen, sodass eine fahrbare Ladestation aus Osnabrück nach Nördlingen verlegt wurde.
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Blick in den Führerstand des ETA 150 (515) - die Triebwagen wurden auch "Steckdosen-IC" genannt.
Die Ladeanlage wurde nach der Einstellung des Reisezugverkehrs auf der Strecke Nördlingen - Dombühl aus Nördlingen im Mai 1985 abgezogen und fand danach für drei Jahre Verwendung im Bahnhof Günzburg.
Für die Stromversorgung der Ladestationen benutzte man den Lichtstrom und transformierte ihn dann um, passend für den "Steckdosen - IC". Ein Anzapfen des Bahnstromes war nicht üblich, da die Umrüstung zu teuer geworden wäre und das Ende der Akku-Triebwagen in Sicht war.
Der Ladevorgang der Akku-Triebwagen erfolgt in 3 Stufen, die Vollladung wurde meist nachts durchgeführt bis die volle Batteriekapazität und der Spannungs-Endwert von ca. 520 Volt erreicht war.
Mehrere Fahrzeuge der Baureihe 515 warten vor der Triebwagenhalle in Nördlingen auf ihren nächsten Einsatz. Links im Bild ist die Ladestation zu sehen.
Als in Augsburg einmal ein ETA ausgefallen war, setzte man einen anderen ETA ohne Zwischenladen ein, der dann von Augsburg über Ingolstadt, Donauwörth nach Nördlingen fuhr. Für die neun Kilometer von Möttingen nach Nördlingen brauchte er eine halbe Stunde. Der Triebwagenführer hatte alles ausgeschaltet - Heizung, Beleuchtung usw. und schaffte so noch den Weg bis zur Ladestation - über sechshundert Kilowattstunden hat der Akku dann geschluckt.
Ein andermal machte sich ein eingefrorener Triebwagen selbständig als ihn die wärmenden Sonnenstrahlen zu neuem Leben erweckten; vermutlich hatte man "Sonnenschein"-Akkus verwendet.
Nachfolgend zwei Bilder die Eisenbahnfreund Martin Treutler www.bahnwahn.de zur Verfügung gestellt hat - ©by Martin Treutler - herzlichen Dank
515 019-8 vor der Triebwagenhalle in Nördlingen
...und Steuerwagen 815 718-2 in der Halle
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