Gleispläne und Bauwerke entlang der Strecke
Aktuell 28. Sept. 2011 - Abriss des Bahnhofgebäudes in Dinkelsbühl
Auszug aus den Stadtrat-News:
Der Neuordnung des Bahnhofsareals wird grundsätzlich zugestimmt; wobei möglichst
der vorhandene Baumbestand erhalten werden soll. Das gemeindliche Einvernehmen
zu den Details der Bauausführung erteilt der zuständige Bauausschuss. Dieser
einstimmige Beschluss stand am Ende einer sehr sachorientierten Diskussion zum
geplanten Umbau des Bahnhofsareals durch einen Investor.
Verschiedene Varianten waren zuvor bereits mehrmals von Stadtrat, Bauverwaltung
und Investoren durchgespielt worden. Anlass war die Absicht der EDEKA-Gruppe,
den bestehenden Markt zu modernisieren und durch ein neues so genanntes E-Center
zu ersetzen . Das bedeutet Tageslicht im Markt, niedrigere Regale und breitere Gänge
dazwischen.
In einem weiteren Gebäude ist ein Drogeriemarkt geplant; nach aktuellem
Sachstand anstelle des bisherigen Bahnhofsgebäudes. Der gesamte
Bahnhofsvorplatz wird als PKW-Stellplätze für die Märkte benötigt, was in
der Folge eine Verlegung des Busbahnhofes nach sich zieht. Dieser soll für die
Linienbusse an der Zufahrt zum Parkplatz Schwedenwiese entstehen. Im Zuge der
Baumaßnahmen ist auch ein Umbau des Busparkplatzes für Reisebusse geplant und
der Abriss und Neubau der Toilettenanlage. Sie soll vor allem vandalensicher und
dennoch einladender werden. Schließlich sei sie für viele Gäste der erste
Eindruck von Dinkelsbühl, so Stadtbaumeister Holger Göttler, der die Planungen
vorstellte.
Von den Sprechern aller Fraktionen wurde die Maßnahme übereinstimmend als städtebaulicher
Gewinn und Aufwertung des Areals gewertet. Auf Nachfrage von Elke Held (SPD) und
Robert Tafferner (Grüne) wurde bestätigt, dass der Zugang zu den Bahnsteigen
gewährleistet sei und, sollte die Personenbeförderung auf der Bahn wieder
aufgenommen werden, der Haltepunkt Dinkelsbühl nicht von der Existenz eines
Bahnhofsgebäudes abhängt.
Mit den Umbauten werde die Luitpoldstraße mehr und mehr zu einem kleinen,
attraktiven und vor allem altstadtnahen Zentrum. Die aktuelle Planung erhalte überdies
viel vom derzeitigen Charakter des Bahnhofsareals, vor allem wenn der alte
Baumbestand weitestgehend geschützt werden könne.
Noch keine konkreten Vorstellungen gibt es zum Aussehen des Drogeriemarktes etwa
ob ein- oder mehrstöckig. Die Pläne sollen dem zuständigen Bauausschuss
vorgelegt und dort entschieden werden."
So sieht die Planung aus 1öffnen (Quelle: Stadtplanung).
So war's einmal:
Der Bahnhof Dinkelsbühl
Von 1876 bis 1881 war Dinkelsbühl Endstation der Bahnstrecke aus Richtung Nördlingen, wie der Gleisplan zeigt. Auf Höhe der heutigen Stauferwallbrücke war eine Drehscheibe vorhanden. Es gab aber schon einen zweiständigen Durchgangslokschuppen und ein Wasserhaus.
Eine Dampflok der Baureihe 50 fährt aus Gleis 3 in Dinkelsbühl in Richtung Nördlingen aus * Aufn. A. Baumhartner
Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1980 - ein ETA 515 hat soeben Dinkelsbühl in Richtung Nördlingen verlassen, das Ausfahrtsignal ist noch offen. Zur gleichen Zeit fährt im Hintergrund unter der Stauferwallbrücke ein ETA 515 nach Dombühl aus. Hinter dem blauen LKW ist der Lokschuppen und rechts davon das etwas höhere Wasserhaus zu erkennen. Auf Gleis 3 steht noch ein Güterwagen. Links vor der Güterhalle der markante, rot-weiß lackierte Möbelwagen der Spedition Beck.
Am 13. Mai 1985 war in Dinkelsbühl noch Hochbetrieb. Links der Übergabezug aus Nördlingen, rechts ein ETA 515 als N 6146 nach Dombühl und in der Mitte 218 411 mit Sonderzug aus Friedrichshafen. Links von der V 100 des Üg war früher das Gleis 4. Genau in Höhe der V 100 stand der zweiständige Lokschuppen, durch welchen die Gleise 4 und 5 führten.
Die Rampe vor der Dinkelsbühler Güterhalle - hinter den Bretterbohlen waren die Boxen für die Schweineverladung. Als Kinder sammelten wir dort die Kastanien. Nachdem keine Schweine mehr verladen wurden schaffte es sogar ein Kastanienbaum in der Box ein stattlicher Baum zu werden. Von der Rampe aus konnte man gut seinerzeit nachmittags den Rangierarbeiten des GmP (Güterzug mit Personenbeförderung) zusehen. Dieser führte meist eine Donnerbüchsenpersonenwagen mit.
Erinnerungen an vergangene Zeiten - im Jahr 1990 fuhr das Bayerische Eisenbahnmuseum mit einem VT 98 und Umbauwagen von Nördlingen nach Dinkelsbühl
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