Düngerzug nach Feuchtwangen
Während längere Zeit in Feuchtwangen kein größerer Warenumschlag am Ladegleis mehr stattfand, war es sehr erfreulich, dass die Baywa ab 2014 sogar Ganzzüge mit Mineraldünger entlud.
Bereits in den Jahren 2011 und 2012 wurden sporadisch Wagengruppen mit Dünger von den Loks der Bayernbahn von Nördlingen über Dinkelsbühl nach Feuchtwangen gebracht.
Am 24. November 2011 ist die 362 848-4 mit ihrer Wagengruppe auf der Rückfahrt von Feuchtwangen bei Bahn-km 36,4 in der Nähe von Schopfloch unterwegs.
Die 363 661-0 steht am 5. November 2012 am Ladegleis beim Baywa-Lager in Feuchtwangen. Am Gleis zur Kopframpe waren damals Autotransportwaggons abgestellt.
Am 21. Januar 2014 zogen die 212 100-2 und die 362 848-4 den ersten Ganzzug nach Feuchtwangen. .Der gesamte Zug war mit 1000 Tonnen Dünger aus der Slowakei beladen. Wegen der Steigungen bei Fremdingen und Schopfloch wurde der Zug in Nördlingen geteilt.
Rangierarbeiten in Feuchtwangen am 21.01.2014
Meist brachten zwei Lokomotiven den Zug mit 25 Waggons nach Feuchtwangen. Während eine Lok der Baureihe V 60 in Feuchtwangen verblieb, kehrte die 212er als Lz nach Nördlingen zurück. Am zweiten Tag zog eine 212er den zweiten Teil des Zuges, bestehend aus 15 Waggons alleine nach Feuchtwangen. Diese nahm dann 20 leere Waggons nach Nördlingen mit zurück. Am dritten Tag musste die in Feuchtwangen verbliebene 60er nochmals rangieren, da im Ladegleis nur 15 Waggons entladen werden konnten. Wenn alle Waggons entleert waren, nahm die 60er die zweite Garnitur Leerwagen, bestehend aus 20 Waggons mit nach Nördlingen.
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Die 362 407-9 wartet am 14. Februar 2014 auf Gleis 1 in Feuchtwangen auf ihren nächsten Einsatz.
Manchmal zog man auch alle vierzig Waggons in einem Zug (Brutto 1600 t) nach Feuchtwangen, dazu wurden dann zwei Dieselloks der Baureihe 212 und eine 60er eingesetzt. Am 18. September 2014 war auch wieder die 362 407-9 in Feuchtwangen mit Rangierarbeiten beschäftigt. Links die Kopframpe, hier verlud die Bundeswehr früher ihre LKW´s, als es noch die Hochmeister-Kaserne gab.
Im Hintergrund das Rehau-Werk 2. Ein kunststoffverarbeitender Betrieb, dort werden u. a. Gartenschläuche, Entwässerungsrohre, Stoßstangen für PKW´s u. ä. hergestellt. In den Silotürmen lagert Kunststoffgranulat, welches nicht mit der Bahn, sondern mit Silo-LKW´s angeliefert wird. Bei einer Belieferung durch die Bahn wäre ein größerer Personalaufwand notwendig. Der Lkw-Fahrer schließt den Verbindungsschlauch von LKW zum Silo selbst an und man spart sich dadurch Personalkosten.
Am 14. November 2014 zieht die 362 407-9 ihren Zug zum Rangieren aus dem Ladegleis auf das Streckengleis, welches nach Dombühl führt.
Anfang 2015 ging es mit der Düngerlieferung durch Ganzzüge von Nördlingen nach Feuchtwangen verstärkt weiter. Doch Ende April beschädigte ein landwirtschaftliches Fahrzeug eine Brücke bei Wengenhausen, nördlich von Wallerstein. Dabei wurde der Schienenstrang um etwa zehn Zentimeter verschoben, die Strecke musste vorübergehend gesperrt werden. Da für Anfang Mai wieder 1000 t Dünger für die Baywa Feuchtwangen vorgesehen waren, überführte die Bayernbahn ihre 363 661-0 über Dombühl nach Feuchtwangen, wo diese bis zum Eintreffen des Düngerzuges am 4. Mai hinterstellt war. Rechts im Bild, die Betonmischanlage von TB.
Die 363 661-0 holte am 4. Mai den gesamten Zug mit vierzig Waggons in Dombühl ab. Da dieses Streckenstück nur ganz geringe Steigungen bzw. Gefälle aufweist, bewältigte die 363er die Arbeit alleine.
Bis auf fünf Waggons, die sich noch im Ladegleis befinden, sind alle Waggons entladen.
Rangierarbeiten am 6. Mai 2015. Fünfunddreißig Waggons - noch fehlen die restlichen Fünf.
Die 35 Waggons wurden von der 363er auf Gleis 2 bereitgestellt. Anschließend kamen die restlich 5 Waggons an die Spitze dazu.
Der Vierzig-Wagen-Zug auf der Fahrt nach Dombühl bei km 50,0 nördlich von Dorfgütingen.
Auf der langen Geraden - rechts die Ortschaft Vehlberg
Der Zug passiert den ehemaligen Haltepunkt Vehlberg, kurz vor der Autobahn A 6
Am Einfahrsignal in den Bahnhof Dombühl muss der Zug noch warten, da die Fahrt noch nicht frei gegeben wurde. Im Hintergrund die Ortschaft Kloster Sulz.
In Dombühl wartete schon die 185 681-4 der SETG (Salzburger-Eisenbahn-Transportlogistik GmbH). Da der Zug hier Kopf machen musste, setzte sich die 185er an die Spitze. Die 363 661-0 lief am Zugschluss mit. Die Fahrt ging anschließend über Ansbach nach Plattling.
Abfahrbereit in Dombühl am 6. Mai 2015 in Richtung Ansbach
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