Der Fahrplan 1981
Der Fahrplan des Jahres 1981/82 wurde meistens mit den Akkutriebwagen 515 gefahren. Der erste Zug morgens fuhr um 5.18 Uhr in Nördlingen ab und bestand aus zwei Akkutriebwagen der Baureihe 515 und zwei Steuerwagen Baureihe 815. In Dinkelsbühl wurde der Zug getrennt, während eine Garnitur um 6.00 Uhr von Dinkelsbühl nach Nördlingen zurückfuhr, setzte die zweite Garnitur ihre Fahrt um 6.35 Uhr von Dinkelsbühl aus ihre Fahrt nach Dombühl fort. Dort kam man um 7.03 Uhr an und konnte um 7.14 Uhr mit dem Eilzug aus Crailsheim weiterfahren (Ansbach an 7.30 Uhr). Zur gleichen Zeit fuhr um 6.35 Uhr am Dinkelsbühler Schießwasen ein Bus ab, welcher um 7.35 Uhr am Ansbacher Bahnhofsvorplatz ankam. Trotz des zehnminütigen Aufenthaltes in Dombühl war der Zug fünf Minuten früher in Ansbach als der Bus.
Das große Problem war, dass die Fahrkarte für den Zug teurer war - wegen der längeren Strecke über Dombühl fiel der Tarif in die nächsthöhere Stufe. Dies war mit der Grund warum viele Pendler nach Ansbach nicht mehr den Zug benutzten und auf den Bus umstiegen. Der Preisunterschied lag mit einer Wochenkarte bei ca. 6,- DM.
Nachfolgend eine meiner letzten Fahrkarten vor der Einstellung des Reisezugbetriebes auf unserer Strecke. Hier handelt es sich um eine kombinierte Fahrkarte für Bahn und Bus. Die Linie wurde damals im Auftrag der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Bundespost betrieben und es waren die Busse der Firma Haberecker aus Feuchtwangen eingesetzt. Man konnte mit dieser Fahrkarte sowohl den Bus, als auch die Bahn benutzen, währenddessen eine reine Busfahrkarte im Zug keine Gültigkeit besaß.
Die Bundesbahn hatte, wie schon des öfteren, sich selbst Konkurrenz geschaffen.
Im Winter 1984/85, während der Ferienzeit war das Reisendenaufkommen auf der Bahn so gering geworden, dass der Triebwagen aus Dinkelsbühl in Schopfloch mit ausgeschalteter Innenbeleuchtung einfuhr, nur mit Schaffner und Triebwagenführer besetzt und ich oft der einzige Reisende ab Schopfloch war. Erst in Feuchtwangen kamen dann noch vereinzelt welche hinzu. Auf der Rückfahrt ab Dombühl um 17.20 Uhr war das Reisendenaufkommen dann allerdings erstaunlich gut, oft bis zu vierzig Personen.
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