Entlang der Nordseite der Ostalb - die Strecke von Nördlingen nach Aalen
Von Nördlingen über Bopfingen, Lauchheim führt die Strecke am Nordhang der Ostalb entlang bis Goldshöfe wo sie dann vereint mit der Strecke aus Crailsheim ihren weiteren Verlauf in Richtung Aalen nimmt. Aus dem Rieskessel heraus steigt sie bis zum Bildwasentunnel, wo die Wasserscheide von Donau und Rhein erreicht wird. Als Umleitung für schwere Güterzüge, welche nicht die Geislinger Steige befahren konnten, benutzte man lange Zeit diese Strecke. Aber trotzdem musste oft mit Lokomotiven der Baureihe 64 "Bubiköpfe" Nachschub bis zum Bildwasentunnel geleistet werden. Wegen der reizvollen Landschaft fuhr selbst ein Flügelzug des "Rheingold" einige Zeit in den Jahren 1983 und 1984 auf dieser Trasse von Mannheim durch das Neckartal über Stuttgart nach München. Die Strecke entlang der Ostalb ist zwar eingleisig aber seit 1972 elektrifiziert. Die Bahnhöfe in Bopfingen und Lauchheim wurden durch Betonbauten mit Flachdach ersetzt; nur der Abzweigbahnhof in Goldshöfe hat sein ursprüngliches Gesicht nahezu erhalten. Da ehemals die Bundesstraße von Aalen nach Ellwangen durch den Bahnhofsbereich führte und das Bahnhofsgebäude in Insellage gebaut wurde, herrschte seinerzeit hier ein Gewirr an Bahnschranken. Nachdem die Gleisanlagen stark reduziert wurden, genügen nun zwei Schrankenpaare um den Straßenverkehr zu regeln.
In letzter Zeit wurde auch noch ein durchgehender Regionalexpress von Stuttgart über Nördlingen nach München und in Gegenrichtung gefahren bis nun die Strecke durch den Erdrutsch blockiert wurde. Anfang Oktober 2003 waren nun die Baumaschinen einer Spezialfirma für Spritzbetonarbeiten angerückt und man hatte auf dem gesperrten Stück der Bundesstraße oberhalb des Hangrutsches Silos für den Zement aufgestellt.
Nachdem die Strecke am Bildwasentunnel unterbrochen ist, enden die Züge aus Richtung Donauwörth/Nördlingen in Bopfingen. Hier steht am 3. Oktober 2003 die Regionalbahn RB 71821 abfahrbereit in Bopfingen. Die 110 496-7 schiebt ihren Zug mit Steuerwagen voraus in Richtung Nördlingen. Im Hintergrund die Ruine Flochberg.
Weiter in Richtung Aalen kommt man nach Aufhausen (Württ). Dort liegt in einer Kurve oberhalb des Ortes der Haltepunkt mit einem netten Warteraum in Fachwerkbauweise.
Am 2. Mai 2004 zieht 110 445-4 den RB 25330 von Bopfingen kommend am Bahnübergang östlich des Bildwasens zum Tunnel hinauf in Richtung Goldshöfe/Aalen
Ebenfalls am 2. Mai 2004 fährt eine 111er aus Aalen kommend mit RB 25325 durch den Bildwasentunnel in Richtung Nördlingen. Am Ende des Zuges hing die 110 446-2..
Rechts im Bild ist die neue Stützmauer zur Hangsicherung nach dem Erdrutsch zu erkennen.
Am 21. April 2004 hatte sich um 9.00 Uhr auf der Strecke Stuttgart-Ulm ein Zugunglück im Bahnhof Süßen ereignet. Ein Meßzug mit der ehemaligen 120 001 war mit einem 426er zusammengestoßen. Wegen der Streckensperrung wurden die Fernzüge über die Ostalbstrecke geleitet. Insgesamt 60 Züge einschließlich der Güterzüge kamen über die eingleisige Strecke. Zeitweise wurden hier statt der Regionalbahnen Omnibusse eingesetzt, um die Route für den Fernverkehr entlasten zu können. Lange Güterzüge mussten zeitweise in Nördlingen stehenbleiben, damit der ICE-Verkehr rollen konnte.
(Nachfolgend ein Zeitungsausschnitt aus dem Ipf-Boten vom 22.04.04)
(Fortsetzung folgt)
