Der Herrieder Bahnhof

Der Ursprung der Stadt Herrieden ist auf eine uralte Klosteransiedlung aus dem 8. Jahrhundert zurückzuführen. Als Chorherrenstift entwickelte sich dann das Städtchen zu einem Mittelpunkt im oberen Altmühltal für den Landhandel. Doch die wirtschaftliche Entwicklung bekam erst in den letzten Jahren und somit nach der Stilllegung der Bahnstrecke den größten Schub. So ist es nicht verwunderlich, dass das ehemalige Bahngelände heute von Wirtschaftsbetrieben überbaut ist, und die Spuren der ehemaligen Bahnstrecke kaum noch im Herrieder Stadtgebiet zu erkennen sind. Die ehemalige südliche Ausfahrt aus dem Bahnhof Herrieden in Richtung Rauenzell ist mit Gebäuden des Küchenherstellers Schüller überbaut und auch die nördlich und östlich gelegenen Flächen werden heutzutage von diversen Gewerbebetrieben bestimmt.

 

Blick vom Martinsberg (Herrieden)

Der Blick vom Martinsberg auf die Altstadt von Herrieden zeigt noch deutlich wie sich die Bahnlinie am nordöstlichen Stadtrand von Herrieden anschmiegte. Am Ortsrand auf der linken Bildhälfte ist der Bahnhof mit dem Lagerhaus zu erkennen. Vom Fuß des Martinsberges bis zur Bahnlinie ist heutzutage alles bebaut.

Bahnhof Herrieden

Wollte man eine weiterführende Schule besuchen, so war man als Schüler auf die Bahn angewiesen, um das Gymnasium oder die Oberrealschule in Ansbach zu besuchen. Für Schüler, welche in die Mittelschule nach Feuchtwangen mussten, hatte man schon in den fünfziger Jahren eine direkte Busverbindung nach Feuchtwangen eingerichtet.

Schüler am Bahnhof Herrieden

Nach einem anstrengenden Schultag macht man sich nun auf den Heimweg. Die Hausaufgaben wurden sicherlich schon während der Fahrt im Schienenbus vom Klassenkameraden abgeschrieben, wenn dies durch das Hin- und Hergeschaukel auf der Fahrt überhaupt möglich war. Die Bahnstrecke und der Fahrkomfort waren halt doch noch nicht so wie heutzutage im ICE.

ICE, damals Schöller-Eiskrem, gabs auch in Herrieden am Bahnhofskiosk. Sicherlich war es doch etwas zu kalt für ein Eis als diese Aufnahme entstand und der Mercedes 180 D, welcher vor dem Bahnhof geparkt war, hatte bestimmt auch noch keine Standheizung.

Bahnhofskiosk Herrieden

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