Erinnerungen an die letzten Jahre des planmäßigen Reisezugverkehrs mit den Akkutriebwagen Baureihe 515 und den Dieselloks Baureihe 212
Eine Dokumentation in Bildern aufgenommen in den Jahren 1979 bis 1984 von Horst Schuhmacher - herzlichen Dank an Horst. Bilder Ó by Horst Schuhmacher
Bahnhof Dombühl
Im Januar 1979 steht 212 072-3 auf dem damaligen Gleis 5 um in Kürze in Richtung Nördlingen abzufahren. Auf Gleis 6 hat Triebwagen 515 021-4 noch etwa eine Stunde Wartezeit, um ebenfalls in Richtung Nördlingen zu folgen. Im Hintergrund ist das östliche Stellwerk zwischen den Ausfahrten nach Ansbach und Feuchtwangen zu sehen. Und Formsignale gab es damals in Dombühl ebenfalls noch.
Am 30. März 1983 ist 515 011-5 aus Nördlingen um 8.07 Uhr auf Gleis 6 angekommen. Die Reisenden warten nun auf die Züge zur Weiterfahrt nach Nürnberg bzw. Crailsheim. Bis zum Mittag bleibt 515 011-5 in Dombühl um dann die Rückfahrt nach Nördlingen anzutreten.
Nach der Zugkreuzung in Dinkelsbühl zur Mittagsstunde ist nun 515 014-9 am Nachmittag des 30.3.1983 in Dombühl eingetroffen.
Haltepunkt Vehlberg
Der Triebwagen 515 011-5 aus Dombühl am Bahnsteig in Vehlberg - 20. Dezember 1983. Im Hintergrund die Brücke der Autobahn A6, welche vier Jahre vorher für den Verkehr freigegeben wurde. Direkt hinter dem Triebwagen ist das Andreaskreuz für den höhengleichen Bahnübergang der Straße von Vehlberg nach Dorfgütingen zu sehen.
Der Haltepunkt Vehlberg liegt etwa ein Kilometer westlich der Ortschaft und war mit Stationsschild, einem hölzernen Unterstelldach und Bahn-Fernsprecher ausgestattet. Der Bahnsteig war geschottert und die Bahnsteigkante bestand aus Betonsteinen.
Unterwegs in Richtung Süden kurz vor Dinkelsbühl
Etwa bei km 33,3 in der Nähe der Froschmühle, hat die Strecke ein Gefälle von 1:100. Der Triebwagen 515 007-3 befährt dieses Stück in Richtung Dinkelsbühl bei schönem Schnee am 30. Januar 1982. Anschließend findet in Dinkelsbühl ein Zusammentreffen mit 515 008-1 statt, um dann gemeinsam die Fahrt nach Nördlingen fortzusetzen (siehe im Bericht weiter unten!); so wie es damals samstags am frühen Nachmittag üblich war.
Bei km 33,1 befindet sich der Bahnübergang für die Zufahrt zur Froschmühle. Links im Bild die Bundesstraße 25.
Im März 1980 nähert sich 515 014-9 Dinkelsbühl aus Richtung Dombühl kommend und passiert soeben die Fischzuchtanlage bei der Unsinnigen Mühle (=Ölmühle). Dieses Fahrzeug trägt eine der ersten Farbvarianten beige/blau. Im Hintergrund die Alleebäume am Parkplatz der B 25.
Der Triebwagen wird in Dinkelsbühl auf Gleis 1 erwartet.
Einige Zeit später nähert sich aus Nördlingen kommend der 515 010-7.
Das Einfahrhauptsignal zeigt Hp2 für die Einfahrt auf Gleis 2 in Dinkelsbühl, da der 515 014-9 bereits auf Gleis 1 steht.
Nachdem die Fahrgäste ausgestiegen sind, rangiert der 515 010-7 über den Bahnübergang B 25 beim Wärterstellwerk auf Gleis 1 und wird mit dem 515 014-9 gekuppelt.
Dieser Vorgang war damals immer samstags gegen 13 Uhr im Plan, da Samstag Nachmittag und sonntags kein Zugverkehr mehr stattfand.
Gemeinsam fuhren daher die beiden Triebwagen als letzter Zug an diesem Tag zur Wochenendruhe nach Nördlingen.
Auch 212 183-8 stand im März 1980 in Dinkelsbühl auf Gleis 3. Der zweiständige Lokschuppen war noch nicht abgerissen. Das vierte Gleis, welches durch den Lokschuppen führte ist bereits entfernt. Auf der Südseite des Lokschuppens, wo einst das Gleis lag, stellte man aus Betonfertigteilen ein Waaghaus auf und auf dem fünften Gleis, welches noch durch den Lokschuppen führte, wurde eine Gleiswaage eingebaut.
Auf dem Bild links vom Lokschuppen war auf der nun eingeebneten Fläche hinter dem fünften Gleis, die Werkstatt der Bahnmeisterei und der Schuppen für die Draisine Klv12. Dahinter wiederum kann man das leicht ansteigende Gleis zur Firma Werner & Pfleiderer erkennen.
Am 30. Januar 1983 fotografierte Horst Schuhmacher die 212 179-6 in Dinkelsbühl. Der Lokschuppen war inzwischen abgebrochen worden.
Als Vorspann vor den Triebwagen 515 008-1 und 515 007-3 ging die Fahrt anschließend in Richtung Nördlingen.
Auf der Strecke südlich von Dinkelsbühl und Wilburgstetten
Der Triebwagen 515 008-1 war vorher von Nördlingen nach Dinkelsbühl gekommen. Horst Schuhmacher fotografierte ihn an der südlichen Ausfahrt des Holzbetriebes Rettenmeier Wilburgstetten. Der auf dem Bild zu sehende, mit Andreaskreuz gesicherte Bahnübergang, wurde im Zuge der Werkserweiterung und Neubau der Bahnstrecke verlegt.
Auf dem nachfolgenden Bild befährt der 515 008-1 das Streckenstück, welches nach der Werkserweiterung verlegt wurde.
Das folgende Bild zeigt alle drei Fahrzeuge - 515 008-1, 515 007-3 und 212 179-6 - südlich von Wilburgstetten auf der gemeinsamen Rückfahrt nach Nördlingen.
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