Die letzten Fahrgäste und der letzte Halt eines Zuges 1975 an der Haltestelle Knittelsbach
Die Bilder wurden von Frau Hedwig Wundel zur Verfügung gestellt - herzlichen Dank dafür - und auch vielen Dank an Herrn Adi Lober, der mich bei der Suche nach alten Dokumenten zur Geschichte unserer Eisenbahnstrecke sehr unterstützt.
Tafel etwa um 1860/70
Eigentlich hätte die Haltestelle "Knittelsbach-Walkmühle" heißen müssen. Es war ein großer Verdienst von Herrn August Reuter, dem Eigentümer der Walkmühle, dass 1912 die Haltestelle Knittelsbach errichtet wurde.
Frau Hedwig Wundel, geb. Reuter - von der Walkmühle - und ihr Enkel Martin fuhren am 31. Mai 1975 als letzte Fahrgäste von Dinkelsbühl nach Knittelsbach. Die abgebildete Fahrkarte ist die letzte Fahrkarte die für eine Fahrt nach Knittelsbach gelöst wurde.
Ein Akkutriebwagen der Baureihe 515 hält als letzter Zug an der Bedarfshaltestelle Knittelsbach am 31. Mai 1975 um die letzten Fahrgäste aussteigen zu lassen.
An der Bedarfshaltestelle Knittelsbach nahm man die Bahnsteighöhe nicht so genau. Ob hier 55 cm oder 76 cm notwendig sind, das war unwichtig. Wichtig war doch, dass der Weg sauber geschottert war - das Zugpersonal war damals sicher auch behilflich, wenn ältere Leute aus- oder einsteigen wollten. Und weggeworfene Plastikbecher von McDonald und zerschlagene Flaschen lagen auch nicht herum wie heutzutage.
Auf jeden Fall war daran gedacht, dass sich die Reisenden bei schlechtem Wetter in einer Hütte unterstellen konnten. Gleich neben der Haltestelle war damals noch ein richtiger Kartoffelacker. Heute ist die Vielfalt in der Landwirtschaft doch eher eine Seltenheit.
Der kleine Martin schaut dem Zug nach, als ob er es schon gewusst hätte, dass hier an "seinem Bahnhof" keiner mehr halten wird.
Heute erinnert nichts mehr an den "Bahnhof Knittelsbach-Walkmühle".
Im Vordergrund der vergraste Bahnübergang am Zufahrtsweg zur Walkmühle, zwischen Knittelsbach und dem Holzbetrieb Rettenmeier.
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