Vegetationsschnittarbeiten zur Vorbereitung der Reaktivierung
Winter 2022/2023 zwischen Dombühl und Wilburgstetten
Für die Planungs- und Vermessungsarbeiten war es notwendig geworden, die Büsche, Sträucher und Bäume auf dem Abschnitt von Dombühl bis Wilburgstetten zurück zu schneiden. Nachdem seit 2017 kein Museumszug mehr auf der Strecke verkehrte und die BayernBahn schließlich den Streckenabschnitt an die DB zurückgab, wucherte die Vegetation entlang der Strecke. Dadurch konnten wir (Rudi, Jürgen und ich als Mitglieder des BEM Nördlingen) auch nicht weiter die Strecke von Bäumen und Sträuchern frei halten.
Nachdem die Mittelfränkische Eisenbahnbetriebsgesellschaft mbH (MEBG) die Strecke übernommen hatte, wurde die Gleisbau-Firma SaniRail aus Pleinfeld beauftragt, die Strecke soweit frei zu schneiden, damit Planungs- und Vermessungsarbeiten durchgeführt werden können. Inzwischen sind auch diese Vermessumgsarbeiten angelaufen.
Eine große Freischnittaktion wird aber erst während der eigentlichen Gleisinstandsetzung durchgeführt.
Zuerst begann man im Bahnhofsbereich Feuchtwangen. Das erste Bild zeigt sehr gut, wie schnell sich die Natur in den Jahren 2017 bis 2022 ausgebreitet hat.
Danach sah das Ganze schon anders aus. Freier Blick über die Gleisanlagen
Bagger bei der Arbeit an der nördlichen Einfahrt von Feuchtwangen
Die Firma SaniRail arbeitete mit zwei Zwei-Wege-Baggern. Einer der Bagger führte einen schienenfahrbaren Muldenanhänger mit. An geeigneten Plätzen wurde das Material von der Schiene auf einen LKW der Fa. SaniRail umgeladen. welcher im Pendelverkehr das Gestrüpp für die Hackschnitzelverwertung nach Wilburgstetten zur Fa. Rettenmeier brachte.
Außer den Baggerführern waren meist noch drei weitere Arbeiter mit Freischneiderrn und Kettensägen im Einsatz.
Nachdem im Bahnhofsbereich Feuchtwangen die Arbeiten beendet waren, setzte man auf der Schiene nach Dinkelsbühl um. Zwischen Feuchtwangen und Schopfloch musste der Konvoi an einigen Stellen sich erst den Schienenweg frei machen. Am ehemaligen Bahnhof Schopfloch wurde eine kurze Rast eingelegt.
Dann ging es in zügiger Fahrt an Lehengütingen vorbei um die Arbeiten im Bahnhofsbereich Dinkelsbühl zu beginnen.
Am Bahnsteig in Dinkelsbühl wurde ein Baucontainer aufgestellt.
Auch der Bereich des Abstellgleises mit der alten Gleiswaage wurde frei geschnitten. Nachdem der Bahnhofsbereich in Dinkelsbühl wieder sichtbar frei war, begab sich der Trupp auf die Strecke, zuerst von Dinkelsbühl aus in Richtung Wilburgstetten. Das Bild zeigt den Zustand vor Beginn der Aktion.
Die südliche Einfahrt in Dinkelsbühl beim Weichenwärter-Stellwerk
Der nördliche Bahnhofsbereich in Dinkelsbühl nach der durchgeführten Arbeit - Winter 2022
Südlich von Dinkelsbühl in Höhe des Parkplatzes der B 25 waren die Schienen bis zu eineinhalb Metern höhe von Brombeeren überwuchert. Der Einsatz der beiden Bagger bewährte sich. Die Feinarbeiten wurden mit Freischneidegeräten durch Arbeiter durchgeführt. Wo die Bäume für die Bagger schon zu groß waren, wurden diese mit Kettensägen gefällt.
Das folgende Bild zeigt die Stelle an der die Brombeeren das Gleis überwuchert hatten
Beim Dinkelsbühler Ortsteil Neustädtlein und bei Knittelsbach war der Bewuchs durch die Feuchtigkeit der nahen Wörnitz besonders statk. Die Bilder zeigen die Situation am Feldweg-BÜ bei Neustädtlein vor und nach der Bearbeitung.
.......und in Richtung Dinkelsbühl
Der Abschnitt zwischen Nördlingen und der AnSt. Rettenmeier-Wilburgstetten wird regelmäßig von Güterzügen befahren und das Lichtraumprofil der Bahnstrecke ist deshalb von Vegetation befreit. Trotzdem kommt es hier vor, dass der Biber bei Fremdingen immer mal aktiv ist und die Güterzüge durch einen umgestürzten Baum gestoppt werden. Am 22.12.2022 war wieder mal die V 100 2100 der BayernBahn mit einem Hackschnitzelzug auf der Strecke unterwegs. Hier auf dem Damm bei der Wörnitzbrücke Wilburgstetten.
In den folgenden Tagen arbeitete der Trupp der Gleisbau-Firma SaniRail auf der nördlichen Strecke von Dinkelsbühl bis Dombühl. Im Pfaffenholz bei Schopfloch mussten einige Bäume gefällt werden.
An verschiedenen Stellen musste der Bahndamm komplett von Gestrüpp befreit werden. da auch die Tragfähigkeit der Dämme ein wichtige Rolle für die Planung der Gleisreaktivierung spielt. Die rechte Bahndammseite ist noch nicht bearbeitet.
Sehr deutlich zeigen die nachfolgenden Bilder, aufgenommen an der Steigungsstrecke im Pfaffenholz, wie sauber der Gleisbereich nach den Arbeiten durch die Fa. SaniRail nun sich gibt.
Abschließend noch Bilder vom neuen Bahnübergang am südlichen Ortseingang von Feuchtwangen für die als Zubringer zum Industriegebiet bezeichnete Westtangente. Zur Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke sollen hier automatische Halbschranken installiert werden. Momentan (Stand 31.3.2023) ist die Straße noch nicht komplett freigegeben und nur mit Andreaskreuz gesichert.
zum Video auf youtube
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