Die Signale- und andere betriebstechnische Einrichtungen der Strecke Dombühl-Dinkelsbühl-Nördlingen
Eine Fotodokumentation - Bilder aufgenommen im Sommer 1985 und fünf Jahre später, die Winteraufnahmen vom 2.1.1990 von K. Pellert - vielen Dank dafür an Klaus
Bilder Ó by Klaus Pellert
Ergänzt durch Fotos aus meiner eigenen Sammlung
Bahnhof Feuchtwangen
Das Einfahrvorsignal aus Richtung Dombühl beim Georgenhof. In der Wellblechhütte war das Schaltsystem für die Blinklichtanlage des in unmittelbarer Nähe befindlichen höhengleichen Bahnübergangs mit der alten Bundesstraße 25 untergebracht.
Die nördliche Ausfahrt in Feuchtwangen. Im Vordergrund das Ausfahrsignal und im Hintergrund, hinter der Brücke das Einfahrhauptsignal aus Richtung Dombühl.
Noch einmal das Ausfahrsignal in Richtung Dombühl. Auf der rechten Bildseite ist die Mischanlage des Transportbetonwerkes und das Gleis zu erkennen, welches zur Güterhalle und zur Kopframpe führt. Links im Bild Lagerplatz der Firma Rehau.
Dasselbe Signal nur Blickrichtung Süden mit dem Abzweig zu Gleis 1.
Rechts auf der Böschung ist das Anschlussgleis zur Firma Rehau zu sehen. Der Schotter ist noch hell, da das Gleis erst in den sechziger Jahren gebaut wurde und in einer Steigung zum Werksgelände führte.
Auf der folgenden Aufnahme ist im Vordergrund deutlich der Magnet der Indusi (Induktive Zugsicherung) für die Ausfahrt in Richtung Dombühl zu erkennen. Unsere Bahnstrecke war damals schon mit einem hohen Sicherheitsstandard ausgerüstet. Im Gegensatz zu den Weichen für die Ladegleise war die Weiche W 10 für die Abzweigung zum Gleis 1 mit doppeltem Gestänge an den Weichenzungen ausgestattet. Dadurch konnten die Züge vom Streckengleis mit höherer Geschwindigkeit in das Ausweichgleis 1 einfahren.
Nördlich des BayWa-Geländes befindet sich die Verladerampe. Das eine Gleis endet an der Kopframpe, während das linke Gleis bis zur Güterhalle führt und die Waggons seitlich von der Rampe aus beladen werden konnten. In der Zeit, als die Bundeswehr in Feuchtwangen noch die Hochmeister-Kaserne unterhielt, wurden hier oft auch Militärfahrzeuge verladen.
Im Vordergrund die Ladelehre. Mit dieser Messhilfe wurde kontrolliert, ob Güterwaggons vorschriftsmäßig beladen sind.
Vor der Feuchtwanger Güterhalle bestand noch eine Weichenverbindung vom Ladegleis zum Gleis 1. Die Weiche im Ladegleis wurde ausgebaut, die im Gleis 1 blieb allerdings ohne Funktion erhalten.
Die Schrankenanlagen in Feuchtwangen waren schon auf elektrischen Betrieb umgestellt. Zu diesem Zweck hatte man am Bahnsteig vor dem Fahrdienstleiter-Stellwerk eine kleine verglaste Wellblechhütte aufgestellt. Von dort wurden die Funktionen der Schrankenanlagen per Knopfdruck ausgelöst, während die Signale vom Hebelstellwerk aus bedient wurden. Am Ende des Bahnsteigs sind die Ausfahrsignale B und C zu sehen. Neben dem Betonschalthaus in dem die elektrischen Teile und Akkus für die Schrankenanlage vorhanden waren, errichtete man später ein zweites in das die Bedienteile eingebaut wurden, die sich in der Wellblechhütte am Bahnsteig befanden, nachdem letztere entfernt wurde.
Das Einfahrvorsignal für aus Richtung Schopfloch kommender Züge zeigt die Stellung Vr 0 (Halt erwarten). Deutlich ist der 1000-Hz-Magnet zu erkennen. Rechts im Bild das das Gelände des Feuchtwanger Freibades. Links und rechts das Schienenstranges war noch kein dichtes Buschwerk wie heutzutage.
Dasselbe Signal von der Rückseite mit Blickrichtung Süden/Schopfloch
Das Hauptsignal an der südlichen Einfahrt Feuchtwangen. Das Signal stammt noch aus der Bayerischen Staatsbahnzeit, der untere Flügel ähnelt der deutschen Einheitsnorm, bei näherem Hinsehen kann man aber erkennen, dass oberhalb der runden Scheibe sich noch ein kleines Rechteck am Flügelarm befindet. Im Gegensatz dazu endet der Flügel bei der deutschen Einheitsnorm mit der runden Scheibe.
Mit Spannwerken, wie auf dem rechten Bild, wurden die Stelldrähte bei Temperaturschwankungen auf Spannung gehalten. Beim Abriss eines Stelldrahtes bewirkte das Spannwerk, dass der Signalflügel auf Haltstellung Hp 0 zurückfiel und kein Zug versehentlich "Freie Fahrt" erhielt.
Im Detail der untere Teil des Hauptsignals. Mit dem Drahtzug auf der Rolle und der Kurbel am Zahnrad wurden die Signalscheiben mit der Halterung für die Gasbeleuchtung heruntergelassen, um die Gasflaschen auszutauschen.
Etwas weiter oben rechts am Mast ist ein Schaltgehäuse zu sehen. Mit den Stellstangen des Signals wurde auch die Wirksamkeit des Gleismagneten der Induktiven Zugsicherung (Indusi) verändert. Überfuhr ein Zug diese Stelle am Gleis bei einem "Halt" zeigenden Hauptsignal, so wurde durch den Magnet eine sofortige Zwangsbremsung im Schienenfahrzeug bewirkt. Zeigte aber das Signal "Fahrt" Hp 1 so war die Wirkung des Magneten durch die Stellstangen des Signalflügels überbrückt d. h. unwirksam.
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