Umstellung des Güterverkehrs - die Diesellok Baureihe 290
Ab Juni 1988 wurde der Güterverkehr umorganisiert, es war nun der Ausgangsbahnhof für die Übergabegüterzüge nicht mehr Nördlingen sondern der Bahnhof Ansbach.
Der Abschnitt von Nördlingen bis Wilburgstetten wurde somit nicht mehr an jedem Werktag befahren. Zwischen Nördlingen und Fremdingen kamen nur noch vereinzelt Köf 3 zum Einsatz.
Von Ansbach aus fuhr man nun mit der Baureihe 290, diese gehörten zum Bw Nürnberg 2. Bei Ausfall der 290er konnte man aber auch Lokomotiven der Baureihe 360 sehen.
Bedient wurden vor allem der holzverarbeitende Betrieb Rettenmeier in Wilburgstetten, die Firma Deichmann (Schuhlager für Süddeutschland) in Dorfgütingen, die Kunststofffabrik Rehau in Feuchtwangen, aber auch anfangs noch verschiedene Entladestellen für Kunstdünger. Bis die Gleisanlagen der Firma Rettenmeier für den Rangierbetrieb entsprechend ausgebaut waren wurden die Güterwagen im Bahnhof Dinkelsbühl abgestellt und standen dann des öfteren auf dem Ladegleis, welches zur Güterhalle führte. Manchmal waren es grüne Hochbordwagen für Hackschnitzel oder aber auch Rungenwagen, welche mit Schwartenbrettern beladen waren.
Im Frühjahr 1990 fuhr die ozeanblau-beige 290 360-7 von Feuchtwangen kommend durchs Pfaffenholz in Richtung Schopfloch
Eine 290er war am 27. Juni 1994 von Ansbach nach Wilburgstetten unterwegs. Kurz nach der Ausfahrt aus Dombühl bei Bortenberg entstand das Foto
Die 290er überquert am 27.6.94 die Brücke zum Feuchtwanger Ortsteil Kaltenbronn
Rangierarbeiten am 27. Juni 1994 am Anschluss der Firma Rettenmeier, Wilburgstetten, noch lange vor dem Umbau der Gleisanlagen. Die Güterwagen sind auf dem Streckengleis abgestellt.
Auf dem nachfolgenden Bild ist die Übergabe auf der Rückfahrt von Wilburgstetten - nahe Knittelsbach unterwegs
Winter 1996/97 bei Schopfloch
Eine leichtere Fuhre hatte eine ozeanblau-beige 290er zwischen Weihnachten und Neujahr 1996/97 am Haken als sie den Bahnübergang bei Schopfloch-Deuenbach passierte und mit wenig Mühe den Anstieg zum Pfaffenholz befuhr.
In neuer Farbgebung
Auf dem Bild ist die 290 382-1 beim Aufenthalt in Dinkelsbühl im Jahr 1989 vor dem Güterzuggepäckwagen mit Heimatbahnhof Dinkelsbühl zu sehen.
Am 5. 1. 1999 (Tag vor Dreikönig) konnte ich abends gegen 18 Uhr eine zusätzliche Übergabe mit einer 290er mit 26 Waggons !!! von Wilburgstetten kommend am Anstieg zum Pfaffenholz mit schwer arbeitendem Dieselmotor beobachten.
Im Jahr 2000 wurden 532 Waggons mit 19.549 Tonnen nach Auskunft der Firma Rettenmeier transportiert - für das Jahr 2001 rechnet die Firma "eher mehr".
Die 290 382-1 verlässt 1989 gerade Dinkelsbühl in Richtung Schopfloch. Noch steht das Vorsignal in der Nähe der Ölmühle, ein Zeichen dafür, dass der Bahnhof Dinkelsbühl noch mit einem Bahnbeamten - zumindest zeitweise - besetzt war.
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