Umstellung des Güterverkehrs - die Diesellok Baureihe 290
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Am 3. Juni 1998 hat die 290 407-6 ihre Fuhre um 12.45 Uhr zusammengestellt und verlässt Feuchtwangen in Richtung Dombühl.
Als ich diese Aufnahme machte, wurden die ersten Meldungen über die Radiosender verbreitet, dass kurz vorher gegen 10.00 Uhr nördlich von Hannover bei Eschede ein schweres Zugunglück passiert sei.
Wie sich später herausstellte, hatte sich bei einem ICE-Wagen ein Radreifen gelöst. In Höhe des Bahnhofs Eschede riss das defekte Rad eine Weiche auf und lenkte die restlichen Wagen auf ein Parallelgleis, der vordere Triebkopf des ICE "Wilhelm Röntgen" wurde vom Zug getrennt und fuhr mit dem Lokführer noch einige Kilometer weiter. Da die zerstörte Weiche nur ca. hundert Meter vor einer Brücke lag, rammten die entgleisten Wagen den Brückenpfeiler und brachten die Brücke zum Einsturz. Ein Teil der Wagen kam unter der Brücke zu liegen, während ein anderer Teil sich vor der zerstörten Brücke ziehharmonikaähnlich zusammenschob. Bei dem Unglück kamen über Hundert Menschen ums Leben.
Bei den Zügen der ersten ICE-Serie hatte man zur Laufruhe und Geräuschdämpfung die Radreifen mit einer speziellen Kunststoffschicht zum eigentlichen Rad hin unterlegt. Wie die Untersuchungen ergaben, hatte sich diese Verbindung auf einem Rad des Unglückszuges gelöst. Nach dem Unfall wurden sofort bei allen ICE´s dieser Serie die Radsätze gegen solche ausgetauscht, welche nach dem altbewährten Prinzip hergestellt waren.
Die 290 404-3 rangiert im Winter 1995/96 vor der Kulisse des Rehau-Werkes in Feuchtwangen.
Der Signalflügel des Bayerischen Ausfahrtsignals in Richtung Dombühl war zu diesem Zeitpunkt bereits entfernt.
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