Bayernbahn setzte am 24. April 2016 diesel-elektrischen Triebwagen VT2E im fahrplanmäßigen Museumsbahnbetrieb auf der Romantischen Schiene® Nördlingen-Dinkelsbühl-Feuchtwangen ein
Seit Mitte März 2016 sind zwei diesel-elektrische Triebwagen des Typs VT2E in Nördlingen stationiert. Die Triebwagen waren bis zum Dezember 2015 im planmäßigen Einsatz bei der AKN Eisenbahn AG in Kaltenkirchen, die verschiedene Strecken in Schleswig-Holstein u.a. nach Eidelstedt, Neumünster, Elmshorn und Norderstedt, betreibt. Insgesamt hatte die AKN sechzehn Fahrzeuge dieses Typs in Betrieb. Nachdem die AKN nun neue Fahrzeuge des Typs LINT beschaffte, wurden die Triebzüge VT 2.39 und VT 2.42 nach Nördlingen verkauft. Zwei weitere Fahrzeuge gingen an die Rendsburger Eisenbahnfreunde.
Die Triebwagen wurden von Linke-Hofmann-Busch (LHB), heute Alstom Transport Deutschland, gebaut.
Ein Triebzug VT2E besteht aus zwei Hälften, die in der Mitte auf einem gemeinsamen antriebslosen Jakobs-Drehgestell gelagert sind. Jede Fahrzeughälfte besitzt einen Dieselmotor der einen Generator antreibt. Dieser Generator versorgt die im jeweiligen Enddrehgestell gelagerten zwei Elektromotoren mit Strom. D.h. jeder Zug besitzt zwei Dieselmotoren und vier Elektromotoren. Durch die Lagerung der Wagenkästen auf Drehgestellen ergibt sich eine gute Laufruhe der Züge.
Durch Mehrfachsteuerung können bis zu vier Triebzüge miteinander gekoppelt werden. Die Länge eines Triebzuges beträgt 30,13 m; das Gewicht liegt bei etwa 52 t.
Die Triebwagen besitzen außer den Scheibenbremsen, auch elektrische Widerstandsbremsen und Magnetschienenbremsen.
Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 90 km/h; das Sitzplatzangebot pro Triebzug bei 88 Plätzen.
Am 24. April 2016 war der Triebwagen VT 2.39 zum ersten Mal auf der Strecke nach Feuchtwangen unterwegs. Das folgende Bild zeigt das Fahrzeug kurz vor der ersten Fahrt in Nördlingen.
Am Bahnsteig wurden noch kurz vor der Abfahrt Experten-Gespräche geführt
Im Wald unweit der ehemaligen Haltestelle Rühlingstetten überquert der Triebwagen die Grenze zu Mittelfranken. Der Bahnübergang bei km 18,9 wird auch bald der Vergangenheit angehören, denn im Herbst 2016 soll mit der Umgehungsstraße Greiselbach begonnen werden. Dann wird etwa 150 Meter westlich vom Bahnübergang eine Brücke für die B 25 über die Bahnlinie erstellt.
Der Zug hat nun die "Neubaustrecke" beim Sägewerk Rettenmeier verlassen und nähert sich dem Bahnübergang am Walkhof ("Hennenhof)
Einfahrt in Dinkelsbühl am BÜ Luitpoldstraße mit dem ehemaligen Weichenwärterstellwerk (Aufnahme: Stefan v. d. Grün)
Nach zehnminütigem Aufenthalt verlässt der Triebwagen Dinkelsbühl zur Weiterfahrt nach Feuchtwangen
Im Einschnitt bei der Brauerei Hauf.
Stefan Marganitz als Tf und Andreas Braun, Betriebsleiter der Bayernbahn, und ein Nachwuchs-Eisenbahner im "Cockpit" des VT2e. (Aufnahme: Stefan von der Grün)
Im Wörnitztal unterhalb von Burgstall bei der Froschmühle
VT2e auf der Brücke beim Feuchtwanger Ortsteil Kaltenbronn
Einfahrt im Bahnhof Feuchtwangen
Der Triebwagen nun auf der Rückfahrt nach Nördlingen
Blick aus dem Führerstand beim Passieren des ehemaligen Bahnhofs Wallerstein. Der Umbau des dortigen BÜ ist noch nicht abgeschlossen und auch ein neuer Bahnsteig für den Museumsbahnbetrieb derzeit errichtet.
Einfahrtsignal in Nördlingen zeigt Hp2
Bereitstellung zur Nachmittagsfahrt von Nördlingen nach Feuchtwangen als Zug-Nr. P2026
Innenansicht des VT2e
Der Nachmittagszug am Bahnsteig in Dinkelsbühl
Die Rückfahrt von Feuchtwangen nach Nördlingen am Nachmittag auf dem Damm beim Schopflocher Ortsteil Deuenbach
und noch ein Foto vom VT2e, als dieser noch auf norddeutschen Gleisen unterwegs war:
Die Bezeichnung AKN heißt nicht "Ansbacherland-Kreis-Nebenbahn", sondern Altona-Kaltenkirchen-Neumünster Eisenbahn AG.
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