Bahnhof Dinkelsbühl - Abtransport der großen Gepäckwaage
Historisches Prospekt - ansehen!
Nachfolgend ein Schreiben der Firma Essman vom 15. Januar 2013
Sehr geehrter Herr Himsel,
vielen Dank für Ihre Email. Es freut uns sehr, dass diese Waage den Weg in Ihr
Museum gefunden hat und dort erhalten bleibt.
Die Schalt-Neigungswaage war in unserer Firmengeschichte ein sehr bedeutendes
Produkt und zur seiner Zeit eine herausragende Entwicklung, die sich sehr gut
verkaufen lies. Wir haben Ihnen hier einige Scans von Broschüren und
Beschreibungen dieser Waage zum Download bereitgestellt: http://www.essmann.com/download/Museum_Noerdlingen
Hier finden Sie noch ein bisschen Geschichte über uns: http://www.essmann.com/ueber_uns/index.php
Sollten Sie weitere Informationen wünschen, bitten wir um Ihre Nachricht. Gern
steht Ihnen.... zu Rückfragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Eßmann
Der Expressgut-Schalter: An der Wand waren noch die großen Regale für die Pakete vorhanden und links direkt neben der Waage sieht man die Durchreiche für das Expressgut.
Hier stand ich immer wieder mal im Alter von acht oder zehn Jahren und fragte nach, ob unsere Oma eventuell was geschickt hat. Das war oft ein Weidenkörbchen mit Kirschen oder Zwetschgen, abgedeckt mit einem Stück Rupfensack. Am Haltegriff hing die Expressgutkarte: "Versandbahnhof Duttenberg-Obergriesheim". Mit einer Schnur war der Rupfen am Korbrand ringsum festgenäht. Dazu benutzte man eine Paketnadel - eine ziemlich große Nähnadel - durch deren Öse die Schnur gefädelt werden konnte. Damit die Kirschen oder auch Zwetschgen während des Bahntransportes auch frisch blieben, legte man den Korb mit Rhabarberblättern aus bevor das Obst hineinkam. Im Herbst und Winter kam dann auch mal ein Päckchen mit Dosenwurst oder Rauchfleisch, wenn bei den Bauern wieder geschlachtet worden war.
Mit dem Schlepper von Markus Hornung wurde die Waage vorsichtig durch die große Fensteröffnung gehievt. Durch diese Öffnung konnte sperriges Expressgut vom Schalterraum besser zum Bahnsteig transportieren werden und umgekehrt; und sie war zusätzlich mit einem wegklappbaren Scherengitter gesichert.
Anschließend wurde die Waage auf den Pkw-Anhänger von Lothar Grimm verladen, der sie nach Nördlingen ins Eisenbahnmuseum brachte.
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